können es nicht am gleichen Punkt aushalten! Was für eine Erkenntnis: In einem Moment der Liebe können wir nicht gleichzeitig voller Angst bzw. angsterfüllter Gedanken sein.
Wenn wir voller Sorgen, Kummer, Eifersucht und anderen Varianten der Angst sind, haben wir den Draht zur Liebe aus den Augen verloren. Ich sage bewusst, dass wir sie nur nicht im Blick haben, da sie natürlich nie! weg ist. Wir sehen sie nur im düsteren Angstnebel nicht mehr. Das ist für mich eine wertvolle Nachricht! Kein Medikament, keine Mentaltechnik, keine Yoga-Übung ist nötig, wenn uns die quälende Angst zu beherrschen scheint. Wir brauchen Licht.
Es gibt sie in vielen Formen, die Angst. Sie kann sehr diffus oder ziemlich konkret daherkommen. Von der Angst, die sich vermeintlich grundlos in uns breitmacht und uns runterzieht, bis zur offensichtlichen Angst vor einer Prüfung oder Spinnen. In meiner Beobachtung sind diese Ängste meist das Ergebnis von bewussten oder häufiger unbewussten Gedanken (die eigentlich nie wahr sind). Ich rede also hier von der psychologischen Angst. Sie unterscheidet sich von der vielleicht nützlicheren Version, nennen wir diese Furcht. Furcht ist vielmehr auf ein äußeres Ereignis ausgerichtet. Darum soll es hier nicht gehen. Es geht mir um die Angst, die uns im Leben zu oft unnötig ausbremst, uns lähmt, manchmal schrecklich leiden lässt.
Die einzige Antwort, die wir darauf brauchen ist LIEBE! Sie ist wie ein Licht, das die Dunkelheit verdrängt. Doch wie kommen wir zurück in die Liebe, wie finden wir sie inmitten der manchmal teuflischen Dunkelheit?
💡Bei Henri Nouven habe ich gelesen, dass Begriffe wie
- Verletzlichkeit
- Loslassen
- Sich einlassen
- Weinen
- Klagen und
- Trauer
im Wörterbuch des Teufels nicht vorkommen. Und ich glaube, dass sie deswegen zum Lichtschalter werden. Wenn wir die Unwahrheit der Angst enttarnen wollen, brauchen wir Mut, unsere Verletzlichkeit (und so weiter …) ganz zu fühlen. Spot on!
Selbstliebe ist zu einem verheizten Begriff in der Coaching-Szene geworden (Liebe Dich einfach selbst und alles andere ist gelöst …). Oft bleibt im Unklaren, wie Selbstliebe eigentlich funktionieren soll. Für mich beginnt (Selbst-)Liebe genau in den dunklen Momenten. Sich an guten Tagen im Spiegel zu bewundern, die fröhliche Partnerin zu begehren oder die braven Kinder mit Liebe zu überschütten, ist so easy. Aber in Momenten des Leiden sich oder anderen wieder Licht zu machen, langsam und durch mutiges Fühlen, das ist für mich das Erkennungszeichen und ein Akt tiefer Liebe.
Wo Angst ist, da fehlt es (in dem Moment) an Liebe. Wo die Liebe ist, da hat die Angst keine Chance. Wenn wir also das nächste Mal vor Eifersucht platzen, vor Sorgen nicht in den Schlaf kommen oder die anstehende Präsentation uns den Bauch verkrampfen lässt, dann sollten wir uns auf die Suche nach der Liebe machen. Und mit Hilfe der Lichtschalterliste oben ⬆️ ist sie schneller (wieder)entdeckt.
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